Samstag, 9. Oktober 2010

Leo zieht ein

So wirklich lange Zeit ohne Katze zu sein, dass konnten wir uns so recht gar nicht vorstellen. Noch während Pebbels lebte, haben wir uns immer gesagt, wenn sie mal nicht mehr sein sollte, dann bekommen wir einen kleinen roten Kater. Und so war es nur mehr als logisch, dass wir uns nach so einem Racker umsahen. Mehrere Tierheime in unserer niederrheinischen Umgebung kamen in Betracht, aber nur eines, hatte einen roten Kater zu vermitteln. Leo. 10 Wochen alt. Das "Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter" in Kranenburg wurde ab sofort Ziel unserer Träume. Bereits beim ersten Besuch hat er unser Herz erorbert. Die Dinge waren klar, und wir wollten eine Woche später hin, um ihn abzuholen. Am Abholtag jedoch erhielten wir eine schlechte Nachricht aus Kranenburg. Leo ist an Lungenentzündung erkrankt. Abholung undenkbar, da er stationär in der Tierklinik Kleve aufgenommen wurde. Unsere Enttäuschung und Sorge um Leo waren natürlich sehr gross. Wir hielten jeden Tag telefonischen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen, und nur eine Woche später war es dann soweit. Wir dürfen Leo abholen. Ausgerüstet mit allerhand Informationsmaterial und Medikamenten war es am 8. Oktober 2010 endlich so weit. Hier auf dem Foto ist der kleine Herzensbrecher auf der Fahrt von Kranenburg in sein neues Zuhause zu beobachten. Ihm gefällt es natürlich überhaupt nicht in so einer blöden Transportbox eingesperrt zu sein. Wo fahren diese Leute eigentlich mit mir hin ? Muss ich wieder zum Tierarzt oder haben die anderes mit mir vor ? Sollten wir ihm schon sagen, dass zu Hause eine eifersüchtige, ausgewachsene, ungefähr 50 x schwerere Berner Sennenhündin auf ihn "wartete" ?
Wir hielten es für klug, während der Fahrt erst einmal nichts dergleichen zu berichten. Es war schon so Stress genug für Leo. Als wir schliesslich zu Hause angekommen sind hat Lotte wirklich ausgiebig an Leo geschnüffelt. Sie hat ihn nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen und war hoch erregt. Was ist das denn ? Sie hat ihn "kletschnaß" abgeleckt und wollte gar nicht von ihm lassen. Uns war etwas mulmig zumute, wussten wir doch noch zu gut, was unser braver Hund einst mit dem lieben Möppi machte.
Einige von Euch werden es sicherlich auch noch wissen.
Unsere Sorge schien auch berechtigt zu sein, denn nach nicht einmal einer Stunde versuchte Lotte den kleinen Leo im Nacken zu packen. Wir schritten ein. Was wäre passiert ? Wollte sie ihn vielleicht einfach nur in die Kudde tragen (Muttergefühle kurz nach der Läufigkeit) oder wollte sie vielleicht schlimmeres mit ihm machen ?
Wir trauten dem Braten nicht.
Der Nachmittag ging in den Abend über und Lotte hat sich mit vorangeschrittener Stunde immer mehr beruhigt. Jetzt sitze ich hier und schreibe in diesem Blog, während Leo immer wieder versucht mit seinen Krallen an meiner Pyjamahose hoch zu springen. Aua. Das tut weh. Hoffentlich kommt Kiki schnell vom Friseur zurück.........
Geniesst die Bilder. Jedes ist größer zu klicken. Und drückt ihm und uns die Daumen, dass es eine langwährende Liasion wird, geprägt von Freude und Liebe.
Pebbels, wir lieben Dich immer.

1 Kommentar:

Uschi hat gesagt…

Ne, wat en lecker Muschi.