Samstag, 6. August 2011

Flugzeugabsturz in Kamp-Lintfort







Am späten Freitagabend gegen 20 Uhr schreckten wir durch einen lauten Knall von unserem Sofa hoch. Ein sofortiger Blick in den Garten versicherte
uns, dass hier soweit alles in Ordnung schien. Was jedoch hat es mit dieser Rauchsäule auf sich, die sich kreisförmig vergrößerte und
den Himmel zu verdecken schien? Ein besorgter Blick durch den Gartenzaun hindurch auf die Wiese des Nachbarn stimmte uns nicht gerade heiter. Ein brennendes Flugzeug lag ganze 150 m von unserem Haus entfernt auf der Turnierwiese des Reitvereins Seydlitz-Kamp. Die unverzüglich anrückende Feuerwehr signalisierte jedem Passanten: Hier ist etwas Schlimmes passiert. Ein verunglücktes Flugzeug, keine 5 km vom Flugplatz Altfeld entfernt. Hoffentlich sind keine Personenschäden zu verzeichnen. Bange Blicke machten die Runde. Mittlerweile hat sich die Schar der Schaulustigen auf etwa 20 Personen erhöht. Eine weitere
Detonation liess alle nocheinmal am ganzen Körper zittern.
Aufgeregte Kinder, die bei schwülen Temperaturen mit ihren Rädern von weit her angebraust kamen, konnte man plötzlich verzweifelt rufen hören "Die tragen da jemanden weg. Ist der tot ?" - Plötzliche Stille und Entsetzen legte sich auf die schweissgebadeten Gesichter nieder. Nun waren wir gefragt, die Nachbarn dieses Unglücks, die den ganzen Tag bereits die merkwürdigen
Vorbereitungen auf der Wiese beobachten konnten.
"Es handelt sich nur um eine Übung ... " bemerkten wir lapidar und konnten
gleichzeitig eine gewisse Enttäuschung bei einigen jugendlichen Passanten ausmachen.
Hier trainierte die Feuerwehr Kamp-Lintfort für einen Ernstfall. Gott sei Dank ! Nach rund einer Stunde war der Spuk vorbei
und ich konnte in Ruhe die Saisoneröffnung zur Bundesliga mit Dortmund-HSV zu Ende gucken.